„Wenn Liebe und ein offenes Herz sich treffen, dann kommt ganz viel Licht in diese Welt“

Kultursalonabend mit Asia und Liliana Safikhanova

Der Raum war still, als Asia Safikhanova an diesem besonderen Kultursalonabend die Bühne betrat. „Die Farbe ist die Musik, der Pinsel die Flöte und die Leinwand ist die Stille“, begann sie mit klarer Stimme und malte damit das Bild eines Abends, der die Seele berühren sollte. Zusammen mit ihrer Schwester Liliana, die sie an diesem Abend begleitete, nahm Asia die Zuhörer auf eine ganz besondere Reise mit.

 

Eingerahmt wurde der Abend in den Räumlichkeiten der Bethmann Bank von der Moderation der aktuellen Stipendiaten der Peter Fuld Stiftung, Hajar Harrit und Magd Rashed. Sie teilten ihre eigenen bewegenden Erlebnisse und Erfahrungen mit der Stiftung und präsentierten schließlich voller Stolz die ehemalige Stipendiatin Asia Safikhanova.

„Wir haben heute die Einladung bekommen, in uns selbst zu reisen. Dafür gibt es nur ganz wenige Werkzeuge. Eines der wichtigsten dieser Werkzeuge bieten uns heute Asia und Liliana. Nämlich die Musik.“ (Magd Rashed)

 

Asia erzählte ihre Geschichte, indem sie ihr persönliches Bild zeichnete – ein Bild ihres Lebens, verwoben mit Musik, die jede Phase ihrer Reise untermalte. Sie begann mit der zunächst erfolgversprechenden Karriere in ihrer Heimat Russland. Relativ früh fasst sie den Entschluss, die Heimat zu verlassen und ihr Glück in Deutschland zu suchen.

„Das war vielleicht der entscheidende Moment meines Lebens. Plötzlich musste ich erwachsen sein und Verantwortung für mein Leben übernehmen.“

Die Erzählung über die Ungewissheit ihrer Reise nach Deutschland, die nie enden wollende Bürokratie mit Behörden und die unzähligen Aufnahmeprüfungen ließ den Raum still werden.

 „Ich habe das Gefühl, einen Marathon zu laufen, ohne Ende, ohne Ziellinie. Ein ewiger Wettkampf mit mir selbst.“

Alles war ein großes Fragezeichen, und doch hielt Asia daran fest, weiterzumachen. Diese Ungewissheit fand ihren Ausdruck in Mozarts Satz aus dem Flötenquartett, der ebenso unbeantwortet und unvollendet blieb. Die unermüdlichen Proben, der Fleiß und der Ehrgeiz, ihren Traum zu verwirklichen, führten schließlich zur Erleichterung, die mit der Unterstützung der Peter Fuld Stiftung kam. Dieses Stipendium war ein Lichtstrahl in der Dunkelheit, ein Zeichen der Hoffnung, dass sie so dringend brauchte.

„Mir ist wirklich ein Stein vom Herzen gefallen – eine wunderbare neue Welt mit vielen Möglichkeiten“

Als Asia von dieser neu erlangten Hoffnung und Erleichterung sprach, erwachte durch Franz Dopplers „Das Waldvöglein“ mit Querflöte und Harfe eine neue Dimension des Abends. Die sanften Klänge erfüllten den Raum und ließen die Zuhörer die tiefen Emotionen spüren, die hinter ihrer Geschichte steckten.

 

 

Asia erzählte auch von ihrem Heimweh und der Sehnsucht nach ihren Eltern. Diese Gefühle lässt sie durch die Musik ihrer Kindheit durch Sergey Rachmaninov lebendig werden.

„Ich erinnere mich noch daran, als meine Mutter mir diese Aufnahme gezeigt hat, seitdem ist die Musik in meinem Herzen.“

Trotz der schmerzhaften Sehnsucht nach ihrer Heimat verfolgte sie mit unermüdlicher Entschlossenheit ihre Träume hier in Deutschland: eine Stelle in einem Orchester. Es war ein harter Weg, gekennzeichnet von unzähligen Vorspielen und starker Konkurrenz. Asias Alltag war geprägt von unermüdlichem und intensiven Proben. Doch am Ende zahlte sich ihre unermüdliche Hingabe aus: Asia bekam eine Stelle als Soloflöte im Orchester in Rudolstadt.

Dieser Abend war mehr als nur eine Aufführung. Es war eine Reise durch Asias Leben, erzählt durch die Farben der Musik und die Stille der Leinwand. Ihre Geschichte inspirierte und berührte die Herzen der Zuhörer und zeigte, wie stark man sein kann, wenn man von Hoffnung und Leidenschaft angetrieben wird. Nach dem Konzert nutzten die Zuhörer begeistert die Gelegenheit, in den Dialog mit Asia zu treten und ihr Fragen zu ihrem bewegenden Leben zu stellen.

„Musik hat die Kraft, Menschen hinweg über Kulturen zu verbinden. Die Schönheit der Musik liegt darin, dass sie keine sprachlichen Barrieren kennt und dass sie uns ermöglicht, unsere Emotionen zu teilen. Die Musik ist die Sprache der Seele“ (Hajar Harrit)

Asias Reise ist ein Zeugnis dafür, dass selbst in den dunkelsten Momenten das Licht der Hoffnung niemals erlischt. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit, ihre Träume zu verwirklichen, sind ein leuchtendes Beispiel für uns alle. Die Musik und die Geschichten dieses Abends werden noch lange in den Herzen der Zuhörer nachklingen, als ein lebendiges Gemälde.

„Wir haben alle in uns eine große Quelle von Licht, von Liebe, von Energie und wenn sich, dass alles sich öffnet- wenn Liebe und ein offenes Herz sich treffen, dann kommen ganz viel Schönes und Licht in diese Welt.“

 

Zitate und Eindrücke von Gästen

 

„Es war ein wunderbarer Abend – die Zeit ist nur so verflogen, und ich werde diese musikalische und sehr persönliche Darbietung sicherlich noch sehr lange im Herzen tragen! Sie können sehr stolz sein auf das, was Sie als Peter Fuld Stiftung den jungen Menschen mit auf den Weg geben!“ (Ulrike Stadtmüller)

„Vielen Dank für den tollen Abend und das schöne und beeindruckende musikalische Programm. Auch die Gespräche danach waren sehr anregend“ (Frank Herrnschmidt)

„Asia hat es geschafft, durch ihre authentische Darbietung ihres Lebens eine Atmosphäre im Raum zu erschaffen, die jeden einzelnen sich darauf besinnen lies, was wirklich wichtig ist im Leben.“ (Luca Stutz)

„Wir möchten unsere große Dankbarkeit für die Unterstützung unserer Tochter aussprechen“ (Svetlana und Ali Safikhanova)

„Eine unglaublich musikalische Leistung der beiden jungen Damen. Das verdient Applaus! Das Gesagte von Asia wird immer im Kopf bleiben. Dankbarkeit steht ganz oben. Danke für den schönen und kulturellen Abend!“ (Anette Lang)

„Es war ein ganz besonderes Ereignis. Asia hat mich mit ihrer bezaubernden Art im Herzen berührt.“ (Damla Sen-Fadavi)

„Herzlichen Dank für den bezaubernden Abend! Es war bereichernd schön, Asia und ihre Schwester Liliana auf ihrem musikalischen Lebensweg zu begleiten.“  (Loan Truong)

 

Stiftungsmitglieder gemeinsam mit den Musikerinnen: Regine Rang,

Damla Şen-Fadavi, Borislav Ivanov, Manfred Levy und Kenan Önen  

02 00 Aus der Stiftung Kultursalonabend Vorstand und Musikerinnen