Soziale Medien sind heute nahezu allgegenwärtig und gerade bei jungen Menschen ist ihre Nutzung fest in den Alltag verwoben. Mit welchen neuen Möglichkeiten aber auch risikoreichen Herausforderungen für eine demokratische Gesellschaft die immer bedeutender werdende Rolle von Social Media einhergeht, haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Peter Fuld Stiftung und Dr. August Pfungst-Stiftung im Februar bei dem Seminar „Soziale Medien & Demokratie – ein Crashkurs“ rege ausdiskutieren können.
Dabei holte die Referentin die Teilnehmenden direkt vor der Haustür ab: Welchen Zugang haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten zu Social Media? Wie häufig nutzen sie welche Apps? Welcher Content interessiert sie besonders? Anhand der individuellen Erfahrungen konnten die Chancen der Nutzung von Sozialen Medien und ihr gesellschaftlicher Einfluss herausgearbeitet werden. Mit Studien, Statistiken und Best Practice Beispielen wurde die Bedeutung von Sozialen Netzwerken beispielsweise für Community Building oder politische Bewegungen wie Black Lives Matter oder Fridays for Future veranschaulicht und die Referentin lud mit stichhaltigen Fragen zu Diskussion und Austausch ein.
Weiterdenken und Hinterfragen standen bei dem Seminar im Vordergrund und so wurden auch gezielt die Kehrseiten Sozialer Medien in den Fokus gerückt. Fake News, Hate Speech, Filterblasen, diskriminierende Tendenzen von Algorithmen durch blinde Reproduktion populistischer, rassistischer oder sexistischer Inhalte stellen ebenso die Realität in Sozialen Netzwerken da wie unterhaltsame Katzenvideos. Die Referentin lieferte nicht nur handfestes Werkzeug, um den Blick für Misinformation, Fake News und Deep Fakes zu schärfen, sondern regte die Stipendiatinnen und Stipendiaten auch dazu an, darüber nachzudenken, wie man die eigene Filterblase zum Platzen bringen kann. Die Teilnehmenden waren sich schnell einig: Begegnung untereinander lautete das Stichwort.